Zwischen Determinismus und Freiheit
Es gibt zwei Arten von Determinismus:
Harter Determinismus:
Menschliche Handlungen sind durch physische, soziale und psychisch-endogene Faktoren determiniert. Der Mensch ist nicht für sein Handeln verantwortlich.
Weicher Determinismus:
Menschliche Handlungen sind dann frei, wenn sie nicht durch innere (Neurose) oder äußere (Gewalt) aufgezwungen sind. Der Mensch ist für sein Handeln verantwortlich.
Es gibt drei Arten von Freiheit:
Wahlfreiheit:
Die Fähigkeit zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten wählen zu können bzw. es sein zu lassen.
Handlungsfreiheit:
Eine Handlung in die Tat umsetzen zu wollen, bar jedes äußeren oder inneren Zwanges. Dabei ist es wichtig, dazu geistig sowie körperlich in der Lage zu sein, und es auch zu tun.
Willensfreiheit:
Die Freiheit, eine Handlung nach allgemein und selbst anerkannten sittlichen Maßstäben auswählen zu können.
Was trifft also auf uns zu? Lasst uns diskutieren!
Eine Antwort
Ich würde hier gerne eine Kopplung zwischen dem Instanzenmodell und der oben ausgeführten Begrifflichkeiten herstellen wollen. Bei mir stellt sich rhetorisch die Frage, ob der bereits doppelt vergesellschaftete Alltag dem Menschen in irgendeiner Weise ermöglicht selbst mündig zu sein und eigene Freiräume zu verschaffen? Findet nicht automatisch der harte Determinismus statt, da der Mensch den Zwängen des Über-Ichs ausgesetzt ist und diese Lebenswese bereits internalisiert hat? Meines Erachtens ist dem Menschen gar nicht mehr bewusst, dass er sich von vorformulierten Meinungen und Gedanken nicht loslöst. Genau deshalb kommen auch jegliche Radikalisierungen zustande, da die Gesellschaft sich immer mehr von der kritischen Hinterfragung entfernt.
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